Biografie Eva Johanna Rubin

2006 Die Sanfte

"Die Sanfte", eine phantastische Erzählung von Fjodor Dostojewskij, mit Collagen von Eva Johanna Rubin, mit einem Nachwort von Carola Pohlmann. Herausgegeben vom Freundeskreis Eva Johanna Rubin, Berlin 2006


Die Collagen entstanden bereits 1953. 

1951 heiratete Eva Johanna Rubin den Architekten Rainer König (1953-2016), der später vor allem als Fotograf tätig war. Außerdem war er der Neffe von Hannah Höch und nahm kurz nach ihrem Tod eine fotografische Dokumentation ihres Wohnhauses in Berlin-Heiligensee vor. Die Künstlerin Hannah Höch (1889-1978) wurde vor allem mit Fotomontagen und Collagen berühmt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Frage, inwieweit Hannah Höch diese einmalige Arbeit von Eva Johanna Rubin beeinflusst hat.

1957 Das weiße Kätzchen

 "Das weiße Kätzchen und andere Märchen, Sagen und Fabeln" ist eine Auswahl von 58 Beiträgen aus aller Welt, zusammengestellt von Annemarie Lesser.

Eva Johanna Rubin bereicherte die Ausgabe mit vier Farbtafeln und zahlreichen Textillustrationen. Im Buch wird sie als "Eva Rubin" erwähnt.

1957 Der Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 1. Auflage

1958 Der Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 2. Auflage

1960 Der Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 3. Auflage

1964 Der Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 4. Auflage

1966 Der Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 5. Auflage

"Das weiße Kätzchen" 1957 Eva Johanna Rubin



1981 Der Drachenturm

"Der Drachenturm" ist eine weitere Zusammenarbeit von James Krüss und Eva Johanna Rubin nach "3 x 3 an einem Tag" und "Der Trommler und die Puppe oder Wozu ein Trommler nütze ist". Das Buch erschien 1981 im Friedrich Wittig Verlag, Hamburg.

Bei diesem originellen Bilderbuch kann man mit der Schere aus einigen Seiten die mit feinen Linien vorgedruckten Ecken ausschneiden. Beim Blättern ist dann zu sehen, wie der Drachenturm zuerst immer größer und später wieder kleiner wird. Naja, aber wer mag dieses Buch zerschneiden?


"Der Drachenturm" James Krüss, Eva Johanna Rubin


Mein Lieblingsbild (alles lebt und wabert vor sich hin):


"Leierkastensänger und Nonsenspoet. Der (Kinder-)Lyriker James Krüss" - aus dem Blog der Staatsbibliothek Berlin zu einer Veranstaltung am 5. April 2016




1941 Primula Littoniana

 Als erste Veröffentlichung erwähnen die Bibliographien die Umschlagzeichnung der Zeitschrift "Gartenbau im Reich" Juli 1941. Abgebildet ist eine Primula Littoniana - auch als Orchideen-Primel bekannt.

Ein Künstler wird für das Bild leider nicht in der Zeitschrift genannt. 

1941 war Eva Johanna Rubin 16 Jahre alt.

"Gartenbau im Reich 1941", Primula Littoniana Eva Johanna Rubin


1959 Alaeddin und die Wunderlampe

1956 gewann Eva Johanna Rubin den zweiten Preis bei einem vom Kinderbuchverlag Berlin ausgeschriebenen Wettbewerb für die Illustration von "1001 Nacht". (Der erste Preis wurde nicht vergeben.)

1959 erschien dann die Märchensammlung "Alaeddin und die Wunderlampe. Märchen aus Tausendundeiner Nacht", nach einer Übersetzung aus dem Arabischen von Gustav Weil und für Kinder bearbeitet von Regina Hänsel.

Die Sammlung enthält folgende Märchen:

  • Ali Baba und die vierzig Räuber
  • Die Geschichte vom Zauberpferd 
  • Prinz Ahmed und die Fee Pari Banu 
  • Der Fischer und der Geist 
  • Alaeddin und die Wunderlampe.

In einem Nachwort ("Ausklang") erläutert Dr. Friedmar Geißler die Entstehung und Bedeutung der Märchensammlung "1001 Nacht".


Es gab folgende Auflagen:

1959 Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 1. Auflage

1960 Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 2. Auflage

1963 Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 3. Auflage

1964 Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 4. Auflage

1965 Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 5. Auflage

1966 Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 6. Auflage

1967 Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 7. Auflage

1970 Kinderbuchverlag Berlin / DDR, 8. Auflage


Mein Lieblingsbild


1967 (2. Auflage 1969) erschienen unter dem Titel "Das Zauberpferd" die Märchen "Die Geschichte vom Zauberpferd" und "Alaeddin und die Wunderlampe" in der Bearbeitung von Regina Hänsel als Band 144 der Reihe "Robinsons Billige Bücher" im Kinderbuchverlag Berlin. Die Illustrationen stammen dieses Mal von Karl-Heinz Appelmann.



1967 Däumelinchen und andere Märchen

 1967 erschien in der Reihe "Die kleinen Trompeterbücher" als Band Nr. 63 im Kinderbuchverlag Berlin / DDR eine Auswahl von Märchen von Hans Christian Andersen, illustriert von Eva Johanna Rubin.


Das Büchlein enthält folgende Märchen:

- Däumelinchen
- Das Gänseblümchen
- Die Prinzessin auf der Erbse
- Des Kaisers neue Kleider.

Mein Lieblingsbild ist das Gänseblümchen aus dem gleichnamigen Märchen in ungewohnt realistischer Darstellungsweise.






1968 Ein kleiner Herr aus Askalon

 "Ein kleiner Herr aus Askalon. Ein Bilderbuch vom Fliegen" erschien 1968 im Annette Betz Verlag. Auf 12 Seiten erfährt der junge Leser, die aufmerksame Leserin in Versen und Bildern von Eva Johanna Rubin viel vom Fliegen.

Ein kleiner Herr aus Askalon Eva Johanna Rubin

1969 erschein eine Lizenzausgabe für den deutschen Bücherbund in Stuttgart unter dem Titel "Ein kleiner Herr fliegt um die Welt".

Ein kleiner Herr fliegt um die Welt Eva Johanna Rubin

Mein Lieblingsbild ist die Stockrose zum Gedicht vom Ritter Ringomilt und seinem Drachen.



1967 Pferdchen lauf Galopp

 Die Erstausgabe dieser von Eva Johanna Rubin illustrierten Sammlung von Kinderliedern erschien 1967 im Kinderbuchverlag Berlin / DDR und dort bis 1988 in 9 Auflagen. 1973 und 1985 wurde dieses Buch auch beim westdeutschen Verlag Werner Dausien verlegt. Die Sammlung umfasst in diesen Auflagen folgende Kinderlieder:

  • Frühlingsbotschaft
  • Die vier Jahreszeiten
  • Das Häschen
  • Tiermärchen
  • Rätsel
  • Der Gänsedieb
  • Hahn und Hühnerchen
  • Rätsel
  • Der Sommer
  • Bienenliedchen
  • Die kleine Gärtnerin
  • Fünf Hühnerchen
  • Die Mühle
  • Backe, backe Kuchen
  • Der Schornsteinfeger
  • Der Reiter
  • Der kleine Apfel
  • Das Lied vom Mond
  • Das Schäflein im Garten

Der KinderBuchVerlag in der Verlagsgruppe Beltz vertreibt dieses Buch seit 2014 in einer verkleinerten Neuauflage mit 10 Liedern:

  • Die vier Jahreszeiten
  • Rätsel
  • Der Gänsedieb
  • Der Sommer
  • Bienenliedchen
  • Die kleine Gärtnerin
  • Backe, backe Kuchen
  • Der Reiter
  • Der kleine Apfel
  • Das Lied vom Mond.


Mein Lieblingsbild zum Lieblingslied:


Das Lied schrieb Christoph Diefenbach 1880, es umfasst ursprünglich mehr Strophen:

        Seht, das kleine Gärtchen hier,
        wo die Blumen sprießen,
        sollen sie gar wohl gedeihn,
        mußt du sie begießen

        Meine Blümchen haben Durst,
        hab´s gar wohl gesehen,
        hurtig hurtig will ich drum
        hin zum Brunnen gehen

       Frisches Wasser hol ich Euch,
       wartet nur ein Weilchen,
       wartet nur ihr Röschen rot
       und ihr blauen Veilchen

       Seht hier habt ihr Wasser schon,
       trinkt nur mit Behagen.
       Blüht und duftet noch recht lang,
       wollt ihr Dank mir sagen.

       Ja, wir Blümchen danken dir
       für die Sorg und Mühen,
       dir zur Freude wollen wir
       noch recht lange blühen.

       Schmetterling kommt leicht daher,
       setzt sich sich leise nieder.
       Blütenstaub liebt er so sehr,
       flattert hin und wieder.

       Stellt der Abend sich dann ein
       und der Mond blickt nieder,
       tanzen sie den Ringelreih´n,
       haben Freude wieder.


2010 Ein Herz aus rotem Glas. Gereimtes und Verspieltes

Die posthume Veröffentlichung "Ein Herz aus rotem Glas. Gereimtes und Verspieltes" wurde 2010 vom  Freundeskreis Eva Johanna Rubin in Berlin herausgegeben. 

Das 46-seitige Buch enthält neben eigenen Texten und Illustrationen von Eva Johanna Rubin auch eine CD mit der Lesung dieser Texte durch die Autorin. 

Ein Herz aus rotem Glas. Gereimtes und Verspieltes Eva Johanna Rubin



1945 Bodenreform-Urkunde

Die Deutsche Digitale Bibliothek verweist auf eine Blanko-Bodenreform-Urkunde zur Überschreibung eines Grundstückes an einen Bauern mit dem Alternativtitel "Der Boden den Bauern".

Die Zeichnung soll von Eva Johanna Rubin geschaffen worden sein.

Das Papier-Objekt mit dem Maß von 42,2 cm x 29,6 cm befindet sich im Bestand des Deutschen Historischen Museums in Berlin. 

Auf Nachfrage konnte mir das Deutsche Historische Museum leider nicht mitteilen, wie es zur Zuschreibung der Urkunde als Werk der 20-jährigen Eva Johanna Rubin kam.


Ganz unwahrscheinlich halte ich es nicht, dass sie diese Urkunde gestaltet hat. Sie hatte zu dieser Zeit Beziehungen zu landwirtschaftlichen Verlagen. Die Zierkante mit den Ähren erinnert mich an den Einband für das 1947 erschienene Buch "Der Lauf der Welt". Und die - in diesem Werk aufgehende - Sonne ist so etwas wie das Lebensmotto der Künstlerin.

"Zweifellos spielt die Sonne auf Eva Johanna Rubins Bildern eine so herausragende Rolle, daß man sie fast für ein Markenzeichen halten könnte. Kaum ein Kinderbuch läßt sich finden, auf dem die menschengesichtige Sonne mit ihrem stilisierten Strahlenkranz nicht vorkommt." (aus "Eva Johanna Rubin. Illustrationen und Graphik. München 1986, S. 6)

Die Urkunde erschien in fünf fast identischen Ausführungen für jedes der fünf  Bundesländer der Sowjetischen Besatzungszone - hier die Ausführung für Mark Brandenburg.